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EQ statt IQ – Emotionale Intelligenz als Erfolgsfaktor

Dass ein hoher IQ, also der gemessene Intelligenzquotient eines Menschen eher mit beruflichem Erfolg einhergeht, ist wissenschaftlich bewiesen.
Immer öfter hört man aktuell jedoch von dem EQ, dem emotionalen Intelligenzquotienten.
Warum dieser auch als „Erfolgsquotient“ bezeichnet werden könnte und wie Du Deinen EQ steigern kannst, werden wir in diesem Artikel erläutern.

 

Allgemein:

1995 erhielt die emotionale Intelligenz erstmals öffentliche Aufmerksamkeit durch David Golemans Buch „EQ – Emotionale Intelligenz“. 
Man geht davon aus, dass 95 % aller Emotionen unbewusst bleiben und sich in Mikroexpressionen, in Form von detaillierten Mimikbewegungen zeigen. 
Nach Paul Ekman existieren 7 Grundemotionen, welche sich weltweit mimisch gleich äußern: Angst, Wut, Trauer, Freude, Ekel, Überraschung und Verachtung.

 

In unserer schnelllebigen, erfolgshungrigen Welt schläft die Konkurrenz nicht, deshalb benötigt es meist mehr als nur fachliche Kompetenzen – eine angemessene Sozialkompetenz, Empathie und Konfliktlösekompetenzen nehmen bereits eine wichtige Rolle bei der Personalauswahl ein. 

Da Gefühle, Gedanken und Handlungen untrennbar miteinander verbunden sind, beeinflussen sich diese gegenseitig – ein wichtiges Phänomen, wenn es um die Frage einer individuellen Wahrnehmung geht!

Im besten Fall dient emotionale Intelligenz sogar dazu, die eigene Resilienz zu erhöhen.
Einigen Menschen fällt es intuitiv leicht, die Gefühle anderer zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren. 
Zwar gibt es keine allgemeine Anleitung und ein gewisses Maß an Feingefühl sollte bereits gegeben sein, jedoch kann mit den folgenden Umsetzungen ein Jeder seinen EQ aufpolieren.

 

Beim EQ geht es praktisch also hauptsächlich darum, anhand von kleinsten Merkmalen, welche wir im Folgenden anschneiden werden, die Gefühle Deines Gegenübers richtig zu deuten. 
Vorteile dieser Fähigkeit sind, durch die Gefühle auch die Handlungen Deiner Mitmenschen leichter klassifizieren zu können, diese besser zu verstehen und erfolgreicher zu kommunizieren.

Weißt Du beispielsweise nichts von der Traurigkeit Deines Gegenübers, da diese die Emotion sehr gut überspielt, kannst Du nicht entsprechend feinfühlig reagieren, auf die aktuellen Bedürfnisse eingehen und im schlimmsten Fall kommt es sogar zu einem Konflikt.


Adaptoren und Regulatoren:

Durch diese Gesten werden meist negativ bewertete Emotionen reguliert, beispielsweise durch unruhiges Kneten des Ohrläppchens, der Finger oder sonstigen Körperteilen.
Sie wirken beruhigend und gleichen das ansonsten nervöse Auftreten aus.
Beispiele für unruhiges, nervöses, unsicheres Verhalten oder Anzeichen dafür, dass sich Dein Gegenüber (noch) nicht wohlfühlt sind:

 

-verschränkte Arme

-wenig Blickkontakt

-angespannte, steife Haltung

-übermäßiges Lächeln und Zustimmen

-Beine überkreuzt oder wippend

-hastiges, schnelles Sprechen

-leise Stimme.

 

à Erkennst Du diese Verhaltensweisen bei Deinem Gegenüber, ist es wichtig, darauf  einzugehen. Versuche eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und gib der Situation Zeit, bis sie ihre Schärfe verliert. 

Oft hilft es, Sympathie herzustellen, indem man über Gemeinsamkeiten spricht oder eigene kleine Unsicherheiten/ Fehler preisgibt. 
Bedenke, dass es auch sein kann, dass die Person aktuell privat nicht gut aufgestellt ist und die Emotionen nichts mit Dir zu tun haben müssen. Auch dann ist es hilfreich, wenn Du es schaffst auf Dein Gegenüber passend einzuwirken und bestenfalls sogar mit Deiner Leichtigkeit ansteckst.

 

Eher offene Gesten sind:

-frei liegende, offene Hände

-gerade, entspannte Körperhaltung

-Blickkontakt, Aufmerksamkeit

-aufgestützte Unterarme oder Ellenbogen

-ruhige Körpersprache

-leichtes Reiben des Kinns oder Mundes

-durch die Haare fahren

-klare, deutliche Sprache

-langsames, lauteres Sprechen.
 


Anhand einiger Gesten kann zum Beispiel ebenso entnommen werden, ob die TeilnehmerInnen in einem Vortrag gelangweilt sind, beispielsweise mit Schnaufen, umherschweifender Blicke oder vielen Bewegungen. 

In der Psychologie gibt es das sogenannte Beobachtungslernen, was vereinfacht gesagt meint, dass wir durch das Beobachten vom Verhalten anderer Menschen selbst lernen. 
Schau Dir an, wie empathische oder Deiner Meinung nach emotional intelligente Personen an Situationen herangehen und wie sie auf ihren Gesprächspartner eingehen.

 

Wer grundsätzlich offen und interessiert ist an den Gefühlen anderer, kann mit vermehrter Aufmerksamkeit seinen EQ trainieren – Übung macht den Meister!

 

 


Quellen:

https://www.grin.com/document/463614

Buch: Die Macht der emotionale Intelligenz von Johannes Lichtenberg

 


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Über den Author
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Laura
Hallo liebe Saleslife Leser! Mein Name ist Laura, neben meinem Psychologiestudium folge ich meiner langjährigen Passion des Schreibens und versuche euch über spannende Themen aufzuklären.
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